Fotofinish im Dauerregen
Thomas Kotissek holt sich im Endspurt eines spannenden Rennens dennoch den letzten DM Titel des Jahres und verabschiedet sich damit in die nächsthöhere Altersklasse
Bilanz der LG Allgäu: 1x Gold, 2x Silber, 2x Bronze
Am Wochenende des 29. und 30. November 2025 fand in Darmstadt die Deutsche Meisterschaft im Crosslauf statt. Trotz kühler Temperaturen und typischem Herbstwetter versammelten sich die besten Läuferinnen und Läufer Deutschlands, um die begehrten Titel über verschiedene Distanzen auszutragen. Diesmal war die Cross DM auf zwei Tage aufgeteilt, um die Mittelstrecke auch für Damen und einige Altersklassen anbieten zu können. Das kam bei vielen Teilnehmern gut an sorge für einen Teilnehmerrekord.
Darmstadt präsentierte sich als optimaler Gastgeber für die diesjährigen Meisterschaften. Die abwechslungsreiche Strecke führte über Wiesen, Waldpassagen und kleine Anstiege und Hindernisse sorgen für ständige Tempowechsel. die von den Athleten alles abverlangten. Der aufgeweichte Boden und das wechselhafte Wetter stellten zusätzliche Herausforderungen dar, sorgten aber auch für eine authentische Crosslauf-Atmosphäre.
Samstag – Mittelstrecke
Das Starterfeld den Senioren M35-M45 war hochkarätig besetzt und versprach einen spannenden Wettkampf. Kurz nach dem Start setze sich der spätere Sieger des Laufes, Fabian Jenne (SG Wenden) und 9 Platzierter der Männerhauptklasse im Vorjahr. Er holte sich mit diesem Alleingang den Titel in der M35. Dahinter formierten sich mehrere Gruppen. Die direkten Verfolger wurden von Danny Schneider, dem schärfsten Konkurrenten von Thomas Kotissek angeführt. Thomas startet verhalten uns lag zu Beginn des Rennens nur auf Platz 12. Auf der schnellen, trockenen Strecke arbeitete er sich Platz um Platz nach vorne und finishte, als Vierter uns sicherte sich letztendlich mit nur sieben Sekunden Rückstand auf Danny Schneider Silber in der Klasse M45.
Weitere Allgäuer auf der Mittelstrecke erzielten ebenfalls gute Resultate:
Saveur Levin (LG Stadtwerke München/Kaufbeuren) Platz 2 MJU20
Lena Rossmanith (TSV Marktoberdorf) Platz 4 WJU18
Sarah Kirchmayer (TSV Ottobeuren) Platz 24 WJU20

Sonntag – Langstrecke
Am Morgen setzte mittlerer bis starker Regen ein und verwandelte die Strecke in einen richtigen Crosslauf. Das Geläuf war zwar nicht so tief wie bei anderen DMs, verlangte den Startern jedoch deutlich mehr ab als am Vortag und das auf den langen Strecken.
Den Anfang für die LG Allgäu machte Thomas Kotissek. Wie am Vortag sah es zu Beginn des Rennens nach einem Start-/Zielsieg eines jüngeren Läufers aus. Mit Thomas Gröbel von der LG Zusamm setzte sich ein TOP Läufer der M40 und früherer Deutscher Meister in der Hauptklasse an die Spitze. Er erlief sich in der ersten der 5 großen Runden die auf den 7,5km zu bewältigen waren gleich eine Lücke. Dahinter entbrannte der Titelkampf der Dominatoren der Klasse M45, Danny Schneider und Thomas Kotissek. Von Beginn an machte Kotissek mächtig Druck und Schneider folgte direkt hinter ihm. Ob des hohen Tempos durch den Zweikampf um den Titel liefen beide in der zweiten Runde auf Gröbel auf und überholten ihn. Er konnte dem von Kotissek diktieren Tempo nicht folgen und die Lücke zu den beiden Führenden wuchs Runde um Runde. Gröbel finishte mit 33 Sekunden Rückstand auf Kotissek als Dritter des Laufes und sicherte sich damit den Titel in der M40. An der Spitze lieferten Sich Kotissek und Schneider ein hartes Rennen. Kotissek macht Druck und konnte ob seines fußballerischen Talents in den engen Kurven immer ein paar Meter Vorsprung herauslaufen, den Schneider dann mühsam wieder schloss. Trotz dieses Vorteils schaffte es Schneider bis zum Ende an Kotissek dranzubleiben. Kotissek hielt das Tempo extrem hoch und bleib auf der langen Gerade vor der 180 Grad Kurve in Führung. Nach der Wende zogen beide Kontrahenten den Spurt an, Kotissek bleib aufgrund der besseren Ausganssituation und bis zum Ziel knapp vor Schneider, der auch auf den letzten Metern keinen Turbo mehr zünden konnte. So lief Kotissek jubelnd ins Ziel, sicherte sich den letzten Deutschen Meistertitel seiner M45 Karriere und dürfte nächstes Jahr die M50 dominieren.

Im Lauf der Klasse M65 und älter war die LG Allgäu mit vier Läufern vertreten. Alle riefen solide Leistungen ab. So sicherten sich Georg Fischer (Platz 5 M65) (SVO LA Germaringen), Hans Bouricha-Hörmann (Platz 6 M65) (FC Ebershausen) und Otto Hörmann (Platz 5 M70) (TV Kempten) hinter den Dauerkonkurrenten der SVG Ruhstorf/Rott Silber mit der Mannschaft.
Paul Kleinmann (FC Ebershausen) bestätigte einmal mehr seine Leistungsfähigkeit und holte Silber in der Klasse M80.
Thomas Krautheim ein weiterer Läufer aus dem Allgäu vom TV Bad Grönenbach sicherte sich in derselben Klasse Platz vier.




Beim letzten Lauf des Tages mussten sich das Senioren Team der M50-M60 wegen des krankheitsbedingten Ausfalls von Timo Scholz aus dem Kampf um den Mannschaftstitel verabschieden. Dennoch für die drei Starter die Motivation auf einen Podestplatz mit dem Team hoch. Thomas Langer (TV Kempten), nach langer Verletzung wieder am Start und topfit, lief ein super Rennen und sicherte sich mit einer Tempoverschärfung in der letzten Runde noch Bronze in der M55. Etwas dahinter folgten Harald Stecker (TV Kempten) als Fünfter der M60 und Christian Scholz (SVO LA Germaringen) als 13. der M55. Die drei errangen mit den guten Einzelleistungen Bronze in der Mannschaftswertung.


Stimmen zum Rennen
Thomas Kotissek zeigte sich nach dem Rennen am Sonntag überglücklich: „Es war ein unglaublich hartes und spannendes Rennen. Die Konkurrenz war stark, aber ich konnte am Ende noch einmal alles abrufen. Die Atmosphäre hier in Darmstadt war fantastisch und ich freue mich riesig über den Titel.“
Auch Veranstalter und Zuschauer waren sich einig, dass die Deutsche Meisterschaft im Crosslauf 2025 ein voller Erfolg war und spannende Wettkämpfe auf hohem Niveau geboten wurden.
Fazit
Die Deutsche Meisterschaft im Crosslauf in Darmstadt wird als ein Wochenende voller sportlicher Höchstleistungen, spannender Duelle und großartiger Stimmung in Erinnerung bleiben. Der Sieg von Thomas Kotissek und die weiteren TOP Ergebnisse der Allgäuer Läufer unterstreichen einmal mehr die Position des Allgäus als Läuferhochburg.
