Am 12. November war ein an einem Hang liegendes Wiesengelände neben dem Sportzentrum Zenting Ausrichtungsort der Bayerischen Meisterschaft im Crosslauf. Die anspruchsvolle Runde war je nach Lauf unterschiedlich oft zu bewältigen.
Mit unterschiedlichen Rundenzahlen wurde die 1,1km lange Strecke den Anforderungen, die an die Starterfelder gestellt wurden, angepasst. Das Geläuf der Wiesenrunde mit jeweils zwei Sandpassagen und einigen Höhenmetern gespickt, wurde zudem im Tagesverlauf etwas schwerer, entwickelte sich aber für die späteren Starter nicht zu einer Schlammschlacht.
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Die LG Allgäu war mit einem 6-köpfigen Team vertreten und schnitt mit zwei Titeln und weiteren Podestplätzen und Top-Platzierungen sehr erfolgreich ab. Im ersten Lauf starteten die Seniorinnen der Klassen W35 und älter. Das Starterfeld hatte 5 Runden mit einer Gesamtlänge von 5,5 km zu bewältigen. Die Marktoberdorferin Susanne Rossmanith (LG Allgäu/SVO LA Germaringen) hielt sich vom Start weg noch etwas zurück und lief an Position drei. Nach einer guten halben Runde übernahm sie jedoch bereits die Führung und holte sich in souveräner Manier den Sieg in ihrem Lauf und damit zugleich den Bayerischen Meistertitel in der W50.
Nach dieser Steilvorlage hieß es dann, für den aktuell in Topform befindlichen Wolfgang Leonhard (LG Allgäu/SVO LA Germaringen) im Lauf der Senioren M60 und älter, nachziehen. Zwar übernahm mit Raimund Hobmaier (PTSV Rosenheim), der M60 Favorit und 57fache Bayerische Meister und zigfache Deutsche Meister, direkt die Führung und lies sich seinen 58 Titel nicht nehmen. Mit etwas Abstand folgte eine dreiköpfige Verfolgergruppe, in der sich auch Wolfgang Leonhard positionierte. Letztendlich konnte er sich mit fünf Sekunden Vorsprung vor Gotthard Seidl (WSV Otterskirchen) Platz zwei in diesem Lauf und damit den Bayerischen Meistertitel in der M65 sichern.
Im dritten Lauf ging es für die Senioren der Klassen M50 und M55 über 6 Runden mit ca. 6,6 km. Das Team der LG Allgäu war ersatzgeschwächt und etwas angeschlagen angereist. Lediglich Christian Scholz (SVO LA Germaringen) rechnete sich Chancen auf einen Podestplatz aus, so dass der Fokus für die drei auf dem Mannschaftsergebnis lag. Dieser Lauf wurde von Klaus Estermaier (LG Gendorf Wacker Burghausen) dominiert, der vom Start weg die Führung übernahm und letztendlich mit 30 Sekunden Vorsprung den Lauf und die Klasse M50 für sich entschied. Eine fünfer Gruppe dahinter kämpfte um die M50 Podestplätze und den Titel in der M55. Walter Koschel (WSV Otterskirchen) musste als erster abreisen lassen und kam mit nur 10 Sekunden vor dem zweiten Allgäuer, Theo Feneberg (LG Allgäu/TV Kempten) ins Ziel. Als nächster musste Jean Jacques Faurie (MTV 1881 Ingolstadt) der spätere M55 Sieger, die anderen ziehen lassen. Eingangs der letzten Runde ginge es für die M50 Läufer, Rudolf Salzberger (SWC Regensburg), Andreas Baumann (DJK Fürsteneck) und Christian Scholz (LG Allgäu/SVO LA Germaringen) um Silber, Bronze und Blech. Der Bahnläufer Salzberger, der eigentlich keine schweren Strecken mag, kam an diesem Tag überraschend gut damit zurecht und hatte mit seinem starken Finish letztendlich die Nase vorne und holte Silber. Christian Scholz hatte alles gegeben und viel bei der Tempoverschärfung am letzten Anstieg etwas zurück und musste sich leider hinter Baumann mit Blech abfinden. Weiter hinten im Feld fiel derweilen die Mannschaftsentscheidung. Hier brach bei Peter Ahne (LG Allgäu/TV Kempten) eingangs der dritten Runde eine Muskelverletzung wieder auf, so dass er mehr gegen einen Rennabbruch als um Platzierungen kämpfte. Trotz Schmerzen finishte er und sicherte so der LG Allgäu, punktgleich mit dem Sieger DJK Fürsteneck den Bayerischen Vizetitel bei den Herren M50/55.
Im Lauf der weiblichen Jugend W15 und W14, wollte es Lena Rossmanith (TSV Marktoberdorf) ihrer Mutter gleichtun. Vom Start weg lief sie in der dreiköpfigen Spitzengruppe und musste die zwei um den Titel bei den W15 kämpfenden etwas ziehen lassen. Änne Roth siegte in dem Lauf vor Antonia Kräußlich, beide W15. Lena Rossmanith wurde dritte und damit Bayerische Meisterin in der W14.
Im letzten Lauf und anspruchsvollsten Lauf, der Männer Langstrecke über 8,8km stellte sich Michael Laur sehr erfolgreich der starken Konkurrenz. Auf der anspruchsvollen Strecke, die dem Bergläufer entgegenkam, lief er hinter den Kaderathleten Nick Jäger (TSV Penzberg) und Tobias Ulbrich (LG Region Landshut) die sich sieben Runden lang nichts schenkten und Nick Jäger die größeren Reserven hatte, ein super Rennen und war mit Bronze superglücklich. Konnte er doch den ehemaligen Deutschen Marathonmeister Tobias Schreindl (LG Passau) deutlich auf Distanz halten.