Die neuformierte LG (Leichtathletikgemeinschaft) Allgäu setzt bei den Deutschen Crosslauf Meisterschaften ihre Erfolgsserie fort. Ein kompletter Medaillen Satz ging ins Allgäu.
Am 09. März reiste das Team der LG Allgäu mit Angelika Rauh, Edwin Singer, Thomas Langer, Uli Morgen und Peter Ahne (TV Kempten), Marc Schmidt (TSV Betzigau) und Georg Groß (SVO LA Germaringen) nach Thüringen. Nach der Übernachtung in Oberhof ging es dann am Morgen des 10. März weiter zum Ausrichtungsort der diesjährigen Deutschen Meisterschaften, Ohrdruf. Nachdem das Team schon bei den Bayerischen Meisterschaften einige Medaillen geholt hatte, waren die Erwartungen entsprechend hoch.
Die Strecke erwies sich schon bei der Besichtigung aufgrund des tiefen Geläufs, des kupierten Geländes und der natürlichen und künstlichen Hindernisse als sehr anspruchsvoll, was sich dann auch in den folgenden Läufen bestätigen sollte.
Um 10:15 wurde für Angelika Rauh und Georg Groß im Lauf 1 ernst. Das Rennen der Seniorinnen W50 und älter und Senioren M60 mit 83 TeilnehmerInnen ging über 5,2 Kilometer. Angelika Rauh fand sehr gut ins Rennen und sortierte sich Ende der ersten Runde an Position neun ein, die sie auch bis in Ziel halten konnte. Für die Läuferin in der W50, die erst seit ihrer Teilnahme am „wir laufen“ Projekt intensiver läuft, bedeutete die Top 10 Platzierung bei der Deutschen Meisterschaft einen riesigen Erfolg. Der Sieg in der W50 ging an Elke Keller von der LG Filstal, die die Favoritin Veronika Ulrich (TSG Ehingen), die lange wie die klare Siegerin aussah, in der letzten Runde klar distanzieren konnte.
Georg Groß, der mehrfache Deutsche Meister im Cross- und Berglauf ging das Rennen gewohnt schnell an. Musste dem hohen Anfangstempo allerdings Tribut zollen und wurde eingangs der letzten Runde von Klemens Wittig (LG Rapid Dortmund) abgefangen. Mit letztlich 32 Sekunden Rückstand sicherte Groß sich Silber in der Klasse M80. Bronze ging an Fokke Kramer vom Bossauer SV.
Im zweiten Lauf des Tages ging es für die Senioren M50 und M55 über 6,4 km. Marc Schmidt, der bei der Bayerischen Meisterschaft ob einer Krippe noch passen musste, ging das Rennen hochmotiviert an. Hinter der Führungsgruppe mit Miguel Molero-Eichwein (Spiridon Schleswig), Günter Seibold (TSV Crailsheim) und Carsten Pooch (LG farbtex Nordschwarzwald) lief er schon kurz nach dem Start an Position vier. In der dritten bzw. vierten Runde musste er erst den späteren Sieger der M55 Stephan Bayer und dann den zweit platzierten in der M55 Hakim Ouahioune passieren lassen. In der fünften Runde konnte Schmidt nochmal kontern und sicherte sich mit einem starken Finish wieder Platz vier im Gesamteinlauf und bei den Senioren M50. Der von Wanden Problemen geplagte Uli Morgen starte verhalten und verbesserte sich Runde um Runde auf den letztendlichen Gesamtrang 12und damit Platz 8 in der Klasse M50. Peter Ahne kam schlecht ins Rennen, nachdem er in den ersten beiden Runden Platz um Platz verlor, konnte er sich in Runde drei stabilisieren. In der vorletzten Runde konnte er noch zu einer kleinen Gruppe aufschließen. In der final Runde gelang es ihm noch zwei Läufer zu überholen und auf Rang 14 in der M50 und Platz 25 im Gesamteinlauf zu laufen.
Die geschlossene Mannschaftsleistung in der Besetzung Marc Schmidt (4), Uli Morgen (12) und Peter Ahne (25) sicherte dem Team der LG Allgäu den Gewinn des Deutschen Meister Titels. Die Plätze zwei und drei an den SV Bergdorf-Höhn vor der LG farbtex Nordschwarzwald.
Im Lauf drei der Klassen M35, M40 und M45 über ebenfalls 6,4 km gingen dann der amtierende Bayerische Meister M35 im Crosslauf, Edwin Singer und Thomas Langer der Deutsche Meister in der M40 von 2009 für die LG Allgäu ins Rennen. Angeführt von vom M35 Läufer Tobias Gröbel (LG Zusam) ging es mit einem mörderischen Tempo in die erste Runde. Lediglich Christian Wiese von den Hannover Athletics vermochte ihm zu folgen. Die fünfköpfige Verfolgergruppe wurde von Johannes Hillebrand (LG Stadtwerke München) angeführt. Anfangs hatte Edwin Singer noch Probleme hier zu folgen. Ob der sehr schweren Strecke wurde das Tempo nach dem ersten Ansturm wieder gemäßigter und er konnte sich Platz um Platz innerhalb des mittlerweile auseinander gezogenen Feldes verbessern. Mit einer starken Schlussrunde sicherte er sich mit lediglich neun Sekunden Rückstand Platz vier in der M35 und Rang fünf im Gesamtfeld. Thomas Langer lag wegen des hohen Anfangstempos zu Beginn etwa auf Platz 10 in der Klasse M45. Dem Deutschen Crossmeister von 2009 spielte die sehr schwere Strecke in die Karten und er konnte sich schon bis Ende der zweiten Runde stark verbessern und lief hinter dem Spitzen Duo. Ab der zweiten Runde lief er hinter Solomon Böhme und Ralf Leineweber (beide OSC Berlin) an Position drei. In der vierten Runde konnte er zu Leineweber, dem Deutschen Meister der letzten drei Jahre aufschließen und diesen letztendlich überholen. Ein spannendes Finale bahnte sich damit an. Die Lücke zu Leineweber wurde zusehends größer und Langer kam immer näher den Führenden Böhme. 150 Meter vor dem Ziel konnte Langer schließlich zu Böhme aufschließen, dieser kontere jedoch und konnte sich wieder ein paar Meter absetzten. Dann kam nicht unerwartet von hinten Ralf Leineweber (ein 1500m Spezialist) angespurtet. Mit seinem phänomenalen Finish überholte er ca. 50 Meter vor dem Ziel Thomas Langer und lief dann einen Wimpernschlag vor seinem Vereinskameraden Böhme ins Ziel.
Das Team der LG Allgäu