Dreimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze für die LG Allgäu bei der Schlammschlacht in Sindelfingen
Am 07.März war das Freibadgelände in Sindelfingen Ausrichtungsort der Deutschen Meisterschaft im Crosslauf. Simon Boch versuchte in die Fußstapfen von Richard Ringer zu schlüpfen, dem im Vorjahr das Kunststück gelang die Titel auf der Mittel- und Langstrecke zu gewinnen, was ihm auch fast gelang. Letztlich musste er sich mit dem Titel auf der Mittelstrecke und Rang zwei auf der Langstrecke zufriedengeben. Das sehr tiefe Geläuf auf der welligen Strecke hat letztendlich nicht nur ihm, sondern alle StarterInnen viel abverlangt.
Die LG Allgäu war mit einem 14-köpfige Team vertreten und schnitt mit drei Titeln und vielen top Platzierungen sehr erfolgreich ab. Im ersten Lauf starteten die Seniorinnen der Klassen W50 und älter sowie die Senioren M60 und älter. Das größte Starterfeld des Tages hatte 5 Runden mit einer Gesamtlänge von 5,5 km zu bewältigen. Alexandra Gundel (TV Kempten) die Vorjahres Dritte der M50 sortierte sich vom Start weg im vorderen Teil des Feldes ein, mit etwas Abstand folgten Gerti Ott und Sabine Kraus (beide TV Memmingen). In der Klasse W55 übernahm Gerti Ott schon kurz nach dem Start die Führung und baute diese zusehends aus. Mit einem souveränen Lauf sicherte sie sich den Deutschen Meistertitel in der Klasse W55. Zusammen mit Alexandra, der siebt Platzierten in der M50 und Sabine, der Sechsten in der W55 holten die drei Schwestern (geborene Brutscher) deutlich vor den Damen des TV Refrath (Deutsche Meister 2019) und der TSG Ehingen den Mannschaftstitel ins Allgäu.
Im gleichen Lauf lief Georg Fischer (SVO LA Germaringen) knapp hinter der Spitzengruppe und war in der Endabrechnung mit Platz 10 zufrieden. Otto Hörmann (TV Kempten) war sich bis im Ziel seiner guten Position nicht bewusst und wurde letztendlich mit drei Sekunden Rückstand Vierter. Thomas Krautheim vom TV Bad Grönenbach hatte sehr mit dem Geläuf zu kämpfen und belegte Rang 6 in der Klasse M75.
Im zweiten Lauf ging es für die Senioren der Klassen M50 und M55 über 6 Runden mit ca. 6,6 km. Das Team der LG Allgäu war als Titelverteidiger nach Sindelfingen gereist und trat mit sechs Startern entsprechend stark auf. Thomas Langer (TV Kempten) einer der Favoriten in der M50, hielt sich vom Start weg im Verfolgerfeld auf. Das Tempo machte von Beginn an Günter Seibold (TSV Crailsheim). Er holte sich 8 Sekunden vor Thomas Langer dann auch den Titel. Bronze ging an Jan Lettenmaier vom der LG Stadtwerke München. Harald Stecker rechnete sich in der M55 ebenfalls Chancen aufs Podest aus und lief erst mit Langer, gemeinsam schlossen sie zu auf Raimund Hobmaier (PTSV Rosenheim) auf, Thomas Lange setzte seinen Durchmarsch and die Spitze fort. Stecker und Hobmaier liefen die nächsten zwei, von Taktik geprägten Runden zusammen. Etwa 300m vor dem Ziel setzte Stecker die entscheidende Attacke und konnte sich von Hobmaier absetzen. Als Dritter Allgäuer kam Christian Scholz (SVO LA Germaringen) auf Platz 9 (M50) ins Ziel. Mit diesem starken Auftritt machte das Trio Langer, Stecker und Scholz die Titelverteidigung klar und holten wie das Damen Team Gold ins Allgäu. Silber ging an das Team des Hamburger Laufladen e.V. knapp vor den Rhein-Berg Runners. Die zweite Mannschaft der LG Allgäu mit Uli Morgen, Theo Feneberg (beide TV Kempten) und Thomas Blum (SC Altstädten) sicherte sich noch den guten vierten Platz in der Mannschaftswertung.
Im dritten Lauf wollte sich Edwin Singer (TV Kempten) nach 2019 wieder eine Medaille holen. Er lief erst in der Verfolgergruppe und arbeitete sich Runde um Runde nach vorne. Mit einer starken letzten Runde distanzierte er den Bayerischen Meister Michael Lang (Skivereinigung Amberg) und kam noch fast an Timo Zeiler (LG Brandenkopf) heran, der sich hinter dem Sieger Tobias Gröbl (LG Zusam) Silber sicherte.
Im Lauf der männlichen Jugend U18 über 4,4 km feierte Finn Sattler (TV Kempten), sein Debüt bei einer Deutschen Meisterschaft. Auch er kämpfte mit dem tiefen Matsch und musste in den letzten zwei Runden ein paar Läufer passieren lassen. Unter den 89 Startern belegte er Platz 65.
Im Lauf der Junioren U20 über 5,5 km peilte Tobias Prater (TV Kempten) nach seinem 4. Platz bei der Bayerischen eine Top 10 Platzierung an. Vom Start weg machte eine vierer Gruppe um den späteren Sieger Paul Feuerer (LAC Passau) mächtig Druck. Prater lief erst in der zweiten Verfolgergruppe, die sich ab Runde drei immer mehr auflöste. Von da an sammelte er mit zwei Mitläufern ein um den anderen Zurückgefallenen ein. Mit 8 Sekunden Rückstand auf Platz 10 konnte er sich nach einem harten Rennen über Platz 11 freuen.